Parochialkirche, Berlin

Die Situation: 

Die Parochialkirche in Berlin-Mitte, ein barocker Zentralkirchenbau des frühen 18. Jahrhunderts, soll zur Heimstatt einer Sammlung sakraler Kunst werden. Durch den Wegfall der Gemeinde und einer Forcierung einer Nutzung „durch Dritte“ für kulturelle Veranstaltungen aller Art ist die tatsächliche sakrale Nutzung der Kirche nur ein Nutzungsszenario von vielen. Der zentralsymmetrische, erhabene Raum bietet maximale Freiheit und einen beeindruckenden Hintergrund für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Zukünftig wird die Nutzung als Schau-Depot für die Sammlung sakraler Kunst mit der weiterhin gewünschten Nutzung als Veranstaltungsort mit einem Mehrwert für das Gebäude zu vereinen sein. 

Die Intervention: 

Ausgehend von der Situation schlägt der Entwurf die Entwicklung eines „Raumes im Raum“ vor. Abgeleitet von der Grundrissform entwickelt sich ein Raum-Möbel, dessen umlaufendes Volumen sich der Brüstungshöhe der Kirchenfenster unterordnet und die Kunstsammlung aufnimmt. Das Möbel rückt bewusst von den Innenwänden ab und ermöglicht die Ablesbarkeit der Spuren von Zerstörung und Wiederaufbau. Es entstehen dadurch jedoch zwei dezidiert dierente Räume: eine Passage, der „Außenraum“ zwischen Wand und Möbel, sowie der Saal, der eigentliche „Innenraum“. 

 

Architektur: Christian Schmitz, Peter Zirkel 

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